Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 1 | 2024

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die gute Nachricht zuerst: Das Bundesland hat seine Strategie "Sachsen-Anhalt Digital 2030" veröffentlicht und rückt damit das Thema Digitalisierung in den Fokus. Die schlechte Nachricht: Für den Gesundheitsbereich ist nur wenig Konkretes erkennbar. Doch die Zeit drängt! Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels muss der Strategie jetzt ein konkreter Fahrplan folgen.

Wo aus Sicht der TK die Schwerpunkte liegen sollten und welche drei wichtigsten Punkte Staatssekretär Wolfgang Beck für diese Legislatur zum Thema digitale Gesundheit auf der Landes-Agenda sieht, lesen Sie in diesem TK spezial.

Außerdem finden Sie unter anderem Informationen zum Modellprojekt Digitale Residenz-Praxis, das eine Blaupause für andere Bundesländer sein könnte.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Strategie: Mehr als 150 Ziele zur Digitalisierung des Landes

Aufzählung

Gesundheitsversorgung Sachsen-Anhalt: Stärker digital vernetzen

Aufzählung

Investition: 900.000 Euro für digitale Infusions- und Spritzenpumpen

Aufzählung

Projekt: Mögliche Blaupause für andere Länder

Aufzählung

Interview: "Ich sehe Digitalisierung als ein Werkzeug, um neue Wege zu erkunden."

"Die Dachstrategie enthält mehr als 150 Ziele zur Digitalisierung des Landes"

 

Im Gespräch mit Staatssekretär Wolfgang Beck

 

Die Strategie "Sachsen-Anhalt Digital 2023" schließt auch die Gesundheitsversorgung und Pflege ein. Im Gespräch erläutert Wolfgang Beck, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, welche Chancen die Digitalisierung in einem Flächenland bietet und weshalb sie gerade für die öffentliche Daseinsvorsorge wichtig ist, und benennt ihr Potenzial für die Gesundheitsversorgung insbesondere im ländlichen Raum.

Zudem legt der Politiker dar, was aus seiner Sicht die drei wichtigsten Punkte sind, die die Landesregierung seit ihrem Amtsantritt im Bereich der digitalen Gesundheit bereits initiiert beziehungsweise auf den Weg gebracht hat, und erläutert, welche Top-Drei-Themen bis zum Ende der Legislatur noch auf der Agenda stehen.

Das komplette Interview finden Sie auf unserer Homepage.

Zur Person

Zur Person

Wolfgang Beck ist seit Januar 2022 Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor leitete er zwei Jahre lang die Zentralabteilung und den Pandemiestab im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration. Der Diplom-Verwaltungswissenschaftler trat 1992 in den Landesdienst, zuerst war er als Referent der Arbeitsmarktpolitik im Ministerium für Arbeit und Soziales und anschließend in verschiedenen Leitungspositionen im Arbeitsmarktreferat tätig.

 

Gesundheitsversorgung Sachsen-Anhalt: Stärker digital vernetzen

 

Position der TK zum Thema Digitalisierung als Chance für die Zukunft der medizinischen Versorgung

 

Sachsen-Anhalt steht angesichts des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der strukturellen Unterschiede zwischen Stadt und Land vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung kann dabei helfen, diese zu meistern und weiterhin eine stabile und gute Gesundheitsversorgung der Menschen im Bundesland zu gewährleisten.

Die TK begrüßt daher die auf Bundesebene in Kraft getretenen Digitalgesetze und die im Jahr 2023 initiierte Digitalstrategie des Bundeslandes.

In einem Positionspapier zeigt die TK auf, welche weiteren Anstrengungen neben dem flächendeckenden Ausbau von Gigabit-Netzen, bei dem Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich noch Nachholbedarf hat, notwendig sind, damit digitale Lösungen einen spürbaren Nutzen für die Menschen im Land bringen. So müssen neben einer verbindlichen Ausgestaltung und konkreten Maßnahmen die verschiedenen Akteure transparent in die Umsetzung der in der Digitalstrategie des Landes definierten Ziele eingebunden werden.

Darüber hinaus sollte das Land mit einer altersunabhängigen Bildungsinitiative die digitale Kompetenz der Bevölkerung stärken und die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen mit einem gezielten Förderprogramm vorantreiben.

Die komplette Position zum Thema "Gesundheitsversorgung Sachsen-Anhalt: Digital vernetzt, besser versorgt?!" finden Sie auf unserer Homepage.

 

 

Kurznachrichten

Safety first beim Umgang mit persönlichen Daten

Den Überblick behalten über ärztliche Diagnosen, Krankenhausberichte, Notfalldaten, Medikamente, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen oder konsultierte Ärztinnen und Ärzte? Mit der elektronischen Patientenakte TK-Safe haben Versicherte rund um die Uhr Zugriff auf ihre persönlichen Gesundheitsdaten und medizinischen Dokumente - kostenfrei, bequem, einfach und sicher.

 

 

"Die intuitive Touchscreen-Bedienung erleichtert die Therapieeingabe."

 

Gastbeitrag von Dr. Sebastian Brandt, Chefarzt am Städtischen Klinikum Dessau

 

Das Städtische Klinikum Dessau hat über 500 Infusions- und Spritzenpumpen beschafft. In einem Gastbeitrag erläutert Dr. Sebastian Brandt, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und perioperative Schmerztherapie, warum das notwendig war und welche Rolle Fördermittel der Europäischen Union bei der Investion in Höhe von rund 900.000 Euro spielten.

Zudem erklärt der Mediziner, welche Vorteile die digitale Technik für die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit sich bringt und wie die intuitive, geführte Touchscreen-Bedienung die Arbeit des medizinischen Personals bei der Therapieeingabe erleichtert.

Den vollständigen Gastbeitrag lesen Sie auf unserer Homepage.

Zur Person

Zur Person

Nach Studium in Göttingen, Kiel und Marburg begann Dr. Sebastian Brandt seine Weiterbildung am Universitätsklinikum Kiel. 2005 wechselte er für einen Forschungsaufenthalt an das Universitätsspital Bern, Schweiz. Dort promovierte er und legte die Eidgenössische Facharztprüfung im Fach Anästhesiologie ab. 2010 wechselte er an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Ab 2016 war er dort als Leitender Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin tätig. Seit 2022 ist er Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und perioperative Schmerztherapie.

 

"Die medizinisch-pflegerische Versorgung muss integrierter und digitaler werden."

 

Interview mit Prof. Dr. Patrick Jahn, Universitätsklinikum Halle (Saale)

 

Digitalisierung soll aus Sicht von Prof. Dr. Patrick Jahn als Instrument zur kontinuierlichen Beteiligung, Entwicklung und Verbesserung verstanden werden. Im Gespräch erklärt der Professor für "Versorgungsforschung | Pflege im Krankenhaus" am Universitätsklinikum Halle (Saale), warum er der Meinung ist, dass nur so die Chancen zur umfassenden Verbesserung des Gesundheitswesens wahrgenommen werden können.

Zudem gibt er einen Einblick in die Erfahrungen eines laufenden Projektes zum Thema Herzinsuffzienz und erklärt, welche innovative Lösung aus Sachsen-Anhalt zu einer Blaupause für die anderen Länder werden kann.

Das komplette Interview lesen Sie auf unserer Homepage.

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. Jahn studierte Pflege- und Gesundheitswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der McMaster University Hamilton (Kanada). Er leitete die Stabsstelle Pflegeforschung am Universitätsklinikum Halle (Saale) und war Professor für Versorgungsforschung an der Universität Tübingen. Ab 2020 trat er die bundesweit einmalige Professur „Versorgungsforschung | Pflege im Krankenhaus“ an, welche die Aufgaben von Lehre und Forschung mit Krankenversorgung kombiniert. Er leitet das Transformationsprojekt TDG (Translation für digitalisierte Gesundheitsversorgung).

 

 

Kurznachrichten

Living Well Plus-App fördert bessere Lebensqualität bei Krebs

Living Well Plus ist eine App für Krebserkrankungen jeder Art. Sie richtet sich an Patientinnen und Patienten beziehungsweise deren Angehörige und an Menschen, die eine entsprechende Diagnose bereits überstanden haben. Die App verfolgt das Ziel, das Stress- und Angstniveau zu reduzieren und den Umgang mit der Erkrankung besser zu bewältigen. Für betroffene Versicherte übernimmt die TK ein Jahr lang die Nutzungskosten.

 

 

"Ich sehe Digitalisierung als ein Werkzeug, um neue Wege zu erkunden und unser Wissen zu erweitern."

 

Interview mit Dr. Tobias Gantner, Gründer und Geschäftsführer der HealthCare Futurists GmbH

 

Was ist eine Digitale Residenz-Praxis? Auf welche Art und Weise kann sie zur medizinischen Versorgung gerade im ländlichen Raum beitragen? Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung in Sachsen-Anhalt? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Dr. Tobias Gantner, Gründer und Geschäftsführer der HealthCare Futurists GmbH, im Interview.

Darüber hinaus hat er im Gespräch verraten, welches Herzensprojekt im Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen er gern in den nächsten fünf Jahren realisieren würde und warum ihm gerade an diesem so viel liegt.

Den gesamten Text des Interviews lesen Sie auf unserer Homepage.

Zur Person

Zur Person

Dr. Tobias Gantner studierte Humanmedizin, Philosophie, Gesundheitsökonomie sowie Rechtswissenschaften in Deutschland, der Schweiz, der Volksrepublik China und in den USA. Er war Assistenzarzt in der Transplantationschirurgie und unter anderem für Siemens Healthcare, Novartis Pharma, Bayer Healthcare sowie Johnson&Johnson in Leitungsfunktionen tätig. Dr. Gantner ist Gründer und Geschäftsführer der HealthCare Futurists GmbH, eines international agierenden Unternehmens und Netzwerks von innovativen Persönlichkeiten, eines Think und Make Tank.