Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 3 | 2023

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Prüfungsängste, Ungewissheit über die berufliche Zukunft oder finanzielle Sorgen stellen für viele Studentinnen und Studenten eine erhebliche Belastung dar. Auf welche Art und Weise das auf Dauer die Gesundheit beeinflussen kann, ist Thema des aktuellen TK-Gesundheitsreports.

Die Ergebnisse sprechen hierbei eine deutliche Sprache. Immer mehr junge Menschen fühlen sich in dieser Lebensphase psychisch belastet und die Zahl jener steigt, die nur mit Hilfe ärztlich verordneter Antidepressiva durchs Studium kommen. Hier gilt es gegenzusteuern.

Wie sich die Hochschule Magdeburg-Stendal engagiert, hat uns Rektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz im Interview verraten. Sie finden dieses ebenso in diesem TK spezial wie aktuelle Zahlen und Daten zu Fehlzeiten in Sachsen-Anhalt.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Psychische Gesundheit: Immer mehr Studentinnen und Studenten belastet

Aufzählung

Interview: "Es hat ein Wandel des Gesundheitsverständnisses stattgefunden."

Aufzählung

Fehlzeiten: Sachsen-Anhalt erneut deutlich über dem Bundeswert

Aufzählung

Gastbeitrag: "Wir bieten Unterstützung rund um die Gesundheitsförderung."

Aufzählung

Leistungsausgaben: Sachsen-Anhalt im Landerranking auf Spitzenplatz

Psychische Gesundheit im Fokus

 

Immer mehr Studentinnen und Studenten belastet

 

Studentinnen und Studenten fühlen sich zunehmend psychisch belastet. Das belegt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK), der sich schwerpunktmäßig mit der Gesundheit von Studierenden befasst und verschiedene Vergleiche der Jahre 2021 beziehungsweise 2022 zu Zeitabschnitten vor der Coronapandemie zieht.

Danach stieg im vergangenen Jahr die Zahl der bei der Kasse versicherten Studentinnen und Studenten, denen ein Antidepressivum verordnet wurde. Im Jahr 2022 lag die Quote der Betroffenen in der Altersgruppe zwischen 20 und 34 Jahren bei 4,3 Prozent und damit deutlich über dem Wert des Jahres 2019 von 3,6 Prozent.

Ähnlich ist der Trend bei einer ärztlich diagnostizierten Depression. Während 2019 noch 7,6 Prozent der TK-versicherten Studentinnen und Studenten diese Diagnose erhalten hatten, waren es im Jahr 2021 bereits 8,9 Prozent. Bei den jungen Erwerbstätigen im Bundesland fiel der Anstieg weniger stark aus. Im Jahr 2019 litten 7,5 Prozent von ihnen an einer Depression. Im Vergleichsjahr 2021 lag die Quote bei 8,5 Prozent.

Den vollständigen Länderreport Sachsen-Anhalt finden Sie hier.

Information

Hintergrund

Im Rahmen der Auswertungen konnten in den Jahren von 2019 bis 2022 bundesweit zwischen 251.063 und 277.073 Studentinnen und Studenten sowie zwischen 1.508.518 und 1.557.386 junge Erwerbspersonen berücksichtigt werden. Bei den Auswertungen zu Sachsen-Anhalt wurden in den einzelnen Jahren 3.219 bis 3.768 Studentinnen und Studenten sowie 12.468 bis 13.616 junge Erwerbspersonen verglichen.

 

"Auch bei unseren Studierenden hat ein Wandel des Gesundheitsverständnisses stattgefunden."

 

Im Gespräch mit Prof. Dr. Manuela Schwartz, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal

 

Prof. Dr. Manuela Schwartz kennt die Hochschule Magdeburg-Stendal nicht zuletzt durch ihre Tätigkeit als Dekanin des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen bereits seit vielen Jahren. Im Gespräch gibt sie eine Einschätzung, wie sich die Gesundheit und das Gesundheitsbewusstsein von Studentinnen und Studenten verändert haben und sagt: "Themen wie Achtsamkeit und Entschleunigung gewinnen für die mentale Gesundheit immer mehr an Bedeutung."

Zudem erläutert sie, welche Verantwortung Bildungseinrichtungen bei der Gestaltung einer gesunden Lebenswelt haben, mit welchen Aktivitäten sich die Hochschule Magdeburg-Stendal konkret engagiert und warum sie es ganz persönlich für wichtig hält, junge Menschen gut auf ihre berufliche beziehungsweise private Zukunft vorzubereiten und entsprechend vielfältig zu begleiten.

Das komplette Interview finden Sie auf unserer Homepage.

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. Manuela Schwartz ist seit 2000 Professorin an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Sie war Mitglied interdisziplinärer und internationaler Forschungsgruppen unter anderem zu musikpolitischen Themen und zur Geschichte des Hörens. Seit September 2021 ist sie auch Honorarprofessorin der Université de Montréal. Als Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien wurde Manuela Schwartz im März 2022 zur Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal gewählt.

 

Fast 24 Krankheitstage pro Kopf

 

Fehlzeiten in Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 angestiegen und erneut deutlich über dem Bundeswert

 

Durchschnittlich 23,9 krankheitbedingte Fehltage entfielen laut aktuellem TK-Gesundheitsreport in Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 auf jede sogenannte Erwerbsperson. Das sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld-I-Empfängerinnen und -Empfänger. Noch höher war die Quote im Bundesranking mit 25,4 Tagen nur in Mecklenburg-Vorpommern und lag im Bundesdurchschnitt bei 19,0 Fehltagen pro Kopf.

Regional fiel die Zahl der Fehltage in Sachsen-Anhalt sehr verschieden aus. Die höchste Quote wies mit 27,1 Tagen pro Kopf der Burgenlandkreis auf, die niedrigste verzeichnete mit 21,4 Tagen die Region Stendal.

Besonders hoch war im Jahr 2022 die Zahl der durch Atemwegserkrankungen verursachten Fehlzeiten. Auf jeweils einhundert Erwebspersonen entfielen 618 ärztlich diagnostizierte Krankheitstage mit entsprechenden Diagnosen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

 

Kooperation stellt Gesundheit von Studentinnen und Studenten sowie Beschäftigten in den Fokus

 

Gastbeitrag von Jan Schrade, Präventionsberater bei der Techniker Krankenkasse in Sachsen-Anhalt

 

Wie ist es um die Gesundheit von Studentinnen und Studenten, aber auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Hochschulen bestellt und wie kann klassischen Stressbeschwerden wie beispielsweise Kopf- oder Rückenschmerzen vorgebeut werden? Fragen wie diese standen am Anfang der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Techniker Krankenkasse.

In seinem Gastbeitrag wirft TK-Präventionsberater Jan Schrade einen Blick zurück und erläutert, welche Meilensteine es im Laufe der im Jahr 2019 gestarteten Zusammenarbeit gab, ehe er sich jetzt gemeinsam mit Josefine Winning, Leiterin des Sport- und Gesundheitszentrums, über die vertraglich vereinbarte Fortsetzung der Kooperation als Hochschulisches Gesundheitsmanagement freuen durfte.

Den vollständigen Gastbeitrag lesen Sie auf unserer Homepage. (Foto: Matthias Piekacz)

Zur Person

Zur Person

Nach seinem sportwissenschaftlichen Studium mit dem Schwerpunkt Rehabilitation und Prävention an der Friedrich-Schiller-Universität Jena begleitete Jan Schrade von 2008 bis 2016 als Reha-Manager Verkehrsunfallopfer. Seine Aufgabe war die Koordination und Organisation zwischen Sozialversicherungsträgern sowie die berufliche Reintegration auf dem Arbeitsmarkt. Seit 2017 ist er für die Techniker Krankenkasse (TK) als Präventionsberater in Sachsen-Anhalt tätig.

 

 

Kurznachrichten

Unterstützung für Hochschulen

Um die Gesundheit von Studentinnen und Studenten sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu stärken, engagieren sich immer mehr Hochschulen. Die Techniker Krankenkasse (TK) unterstützt interessierte Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer gesunden Hochschule bei der Schaffung gesundheitsförderlicher und struktureller Veränderungen sowie der Implementierung und Verstetigung eines betrieblichen, studentischen oder hochschulischen Gesundheitsmanagements.

 

 

Ausgaben in Höhe von 3.766 Euro pro Kopf

 

Sachsen-Anhalt verzeichnet erneut Bundeshöchstwert

 

Nahezu 528 Millionen Euro wandte die Techniker Krankenkasse (TK) im Jahr 2022 allein in Sachsen-Anhalt für die medizinische Versorgung ihrer Versicherten auf. Das waren rund 29,6 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Statistisch gesehen entfielen 2022 auf jeden TK-Versicherten im Land Leistungen in Höhe von 3.766 Euro. Damit lagen die Pro-Kopf-Ausgaben nicht nur um 586 Euro über dem Bundesdurchschnitt, sondern erneut so hoch wie sonst nirgendwo in Deutschland.

Wie in den Vorjahren bildeten die Krankenhausausgaben 2022 den größten Posten. In Sachsen-Anhalt flossen pro Kopf 1.106 Euro in den stationären Bereich. Im Bundesmittel lagen die Ausgaben hierfür bei 939 Euro. An zweiter Stelle standen die Ausgaben für Arzneimittel. Diese lagen im Bundesland bei 772 Euro und deutschlandweit bei 595 Euro je Versicherten.

Grafiken zum Thema Leistungsausgaben finden Sie auf unserer Homepage.

 

 

Kurznachrichten

Hochschule Merseburg und TK setzen Zusammenarbeit fort

Die Hochschule Merseburg und die Techniker Krankenkasse (TK) setzen ihre bereits seit 15 Jahren bestehende Kooperation fort und werden auch weiterhin gemeinsam Angebote zur Gesundheitsförderung für Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterbreiten.