Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 4 | 2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das Gesundheitssystem steht vor zentralen Entscheidungen. Auf Bundes- und Landesebene müssen die Weichen gestellt werden, um die medizinische Versorgung zukunftssicher, sektorenübergreifender und digitaler zu gestalten. Weshalb dabei die Belange des ländlichen Raumes eine besondere Herausforderung darstellen, und wie digitale Versorgungsangebote gestärkt werden können, lesen Sie in unserer aktuellen Position zu Perspektiven für die Versorgung im Gesundheitswesen.

Außerdem finden Sie in diesem TK spezial unter anderem Gastbeiträge zur Versorgungsforschung, Einblicke dazu, wie die medizinische Fakultät der Universität Halle-Wittenberg eine Gleichrangigkeit von Medizin, Forschung und Lehre erreichen möchte, und Informationen zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Position: "Besser versorgt 2025 – Sachsen-Anhalt. Perspektiven für die Versorgung"

Aufzählung

Gastbeitrag: "Das Gesundheitssystem ist im ständigen Wandel."

Aufzählung

Transparenzbericht: Auskunft über Leistungen und Service

Aufzählung

Interview: "Wir forschen und engagieren uns passgenau für und in unserer Region."

Aufzählung

Ehrung: Sonderpreis Gesundheit für die Alzheimer-Gesellschaft Sachsen-Anhalt

Aufzählung

Gastbeitrag: "Die Digitalisierung ist in der Gesundheitsversorgung angekommen."

Aufzählung

Jahresausklang: Zeit zum Innehalten und Dankesagen

Analoge und digitale Strukturen müssen sich sinnvoll ergänzen

 

Die Position der TK zur künftigen Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt

 

Sachsen-Anhalt hat die älteste Bevölkerung bundesweit. Die Auswirkungen des demografischen Wandels, wie die Altersstruktur der Ärzteschaft, fehlendes nichtärztliches und Pflegepersonal sind in Sachsen-Anhalt bereits Realität. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, und medizinische und pflegerische Leistungen gerade auch im ländlichen Raum dauerhaft sicherzustellen, braucht es Ideen und Konzepte, wie die Versorgung in der Zukunft aussehen kann.

Mit dem Positionspapier „Besser versorgt 2025 – Sachsen-Anhalt. Perspektiven für die Versorgung“ zeigt die TK einige Punkte auf, die kurzfristig auf den Weg gebracht werden müssen. So könnten allein durch die Vernetzung bestehender Ressourcen, wie zum Beispiel durch Telekonsile der Universitätsklinken mit den Versorgern im ländlichen Raum, die Angebote ergänzt und die Hochschulmedizin in ländliche Bereiche transferiert werden.

Auch die sinnvolle Verknüpfung von analogen und digitalen Strukturen muss schneller und effektiver erfolgen, damit Ärztinnen und Ärzte vor Ort entlastet werden. Entscheidend bei allen Neuerungen ist jedoch, dass die Versorgungspfade für alle Patientinnen und Patienten transparent sind und die Teilhabe an der Versorgung gewährleistet bleibt.

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"Das Gesundheitssystem ist nicht homogen und im ständigen Wandel."

 

Gastbeitrag von Prof. Dr. Uwe Ebmeyer, Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

 

Das deutsche Gesundheitswesen ist eines der stabilsten und leistungsstärksten der Welt. Davon ist Prof. Dr. Uwe Ebmeyer überzeugt. Gleichzeitig verhehlt der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt aber auch nicht, dass die Coronapandemie nicht nur die Stärken, sondern auch die Schwächen des bestehenden Systems aufgezeigt hat.

In seinem Gastbeitrag erläutert der Anästhesist und Notfallmediziner, wie die demografische Entwicklung, die Digitalisierung oder der Klimawandel als ständige Variablen das Gesundheitswesen beeinflussen und medizinische Forschung und medizinische Neuerungen fortlaufend zugleich die bestehenden Möglichkeiten erweitern.

Um zu ergründen, welche Auswirkungen verschiedene Faktoren für die Versorgung und bestmögliche Behandlung von Patientinnen und Patienten haben, braucht es aus Sicht von Prof. Ebmeyer Versorgungsforschung, die sich mit diesem Thema wissenschaftlich und praxisbezogen beschäftigt.

Hier lesen Sie den kompletten Gastbeitrag.

Zur Person

Zur Person

Prof. Uwe Ebmeyer ist stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Im Juli 2011 wurde er zum Vizepräsidenten der Ärztekammer Sachsen-Anhalt gewählt. Seit 2021 vertritt er das oberste Gremium der Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt als Präsident. Der Anästhesist und Notfallmediziner ist in verschiedenen Gremien und Ausschüssen tätig. Er ist Mitglied der Gruppe Leitender Notärzte der Landeshauptstadt Magdeburg und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

 

Zweiter TK-Transparenzbericht

 

Klare Kennzahlen und Benchmark-Systeme

 

Damit Versicherte die Leistungsstärke unterschiedlicher Krankenkassen verlässlich miteinander vergleichen können, benötigt es einheitliche Standards und klare Kennzahlen. Mit ihrem zweiten Transparenzbericht knüpft die TK hier an und gibt unter anderem Auskunft über das Leistungsgeschehen, die Servicequalität sowie ihr Engagement für die Patientensicherheit.

Der Transparenzbericht verwendet klare Kennzahlen und Benchmark-Systeme. Zudem enthält der Bericht Informationen zu TK-Services wie der Unterstützung von Patientinnen und Patienten bei Behandlungsfehlern und weiteren Beratungsangeboten. Eindeutige Zahlen wie die Gesamtzufriedenheit von 97,8 Prozent der Kundinnen und Kunden schaffen Transparenz und Vertrauen.

 

"Wir forschen und engagieren uns passgenau für und in unserer Region."

 

Interview mit Prof. Dr. Heike Kielstein, Dekanin der medizinischen Fakultät, MLU Halle-Wittenberg

 

Seit Kurzem ist Prof. Dr. Heike Kielstein neue Dekanin der medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Interview hat sie uns verraten, wie diese Berufung ihren Arbeitsalltag und den Blick auf die Universität veränderte und welche Schwerpunkte sie sich für die kommenden vier Jahre gesetzt hat.

Insbesondere erläutert sie, warum ihr eine gleichrangige Gewichtung von Medizin, Forschung und Lehre wichtig ist und wie sie diese erreichen möchte. Außerdem gibt sie eine Einschätzung dazu, welche Rolle das Thema Personalentwicklung aus ihrer Sicht spielt, und erläutert, wieso ihr besonders die Unterstützung des wissenschaftlichem und ärztlichen Nachwuchses am Herzen liegt.

Zudem hat die Dekanin die Frage beantwortet, welches Potenzial sie für die Vernetzung verschiedener Akteure sowohl innerhalb ihres Hauses als auch mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sieht und warum sie für eine engere Kooperation der beiden Universitäten im Bundesland plädiert.

Hier lesen Sie das komplette Interview.

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. Heike Kielstein ist seit dem 1. September 2022 Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover folgten 1996 die Promotion und 2005 die Habilitation. Seit 2015 ist sie W3-Professorin für Anatomie, ein Jahr später wurde sie ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 2017 wurde sie als ‚Professorin des Jahres‘ in der Kategorie Medizin/Naturwissenschaften ausgezeichnet.

 

 

Kurznachrichten

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung etabliert sich

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) etabliert sich weiter in der Praxis: Innerhalb eines Jahres hat allein die TK bereits fünf Millionen Krankschreibungen auf digitalem Weg erhalten. Nur noch ein Viertel aller Meldungen wird über den Postweg verschickt. Der Grund dafür ist eine Reform vom Oktober 2021. Seitdem müssen Versicherte sich nicht mehr selbst um den Versand der AU kümmern. Die Übermittlung geschieht elektronisch mithilfe der Software in den Arztpraxen. Ab dem 1. Januar 2023 erfolgt mit der digitalisierten Krankmeldung an den Arbeitgeber der nächste Schritt.

 

 

Demografiepreis Sachsen-Anhalt

 

Sonderpreis Gesundheit an generationsübergreifendes Demenz-Projekt in Magdeburg vergeben

 

Die Alzheimer Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. wurde anlässlich der Verleihung des Demografiepreises Sachsen-Anhalt mit dem Sonderpreis Gesundheit der Techniker Krankenkasse geehrt. Im Rahmen des Projektes "Ein Jahr im Bienengarten" bringt der Verein im Garten einer Tagespflege seit Anfang des Jahres Demenzkranke mit Jungen und Mädchen eines benachbarten Kindergartens zum gemeinsamen Gärtnern, Imkern und Basteln zusammen.

Der inzwischen zum zehnten Mal vergebene Demografiepreis des Landes Sachsen-Anhalt ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Initiatoren sind die Landesregierung und die Demografie-Allianz, ein Zusammenschluss von mehr als 70 Institutionen und Einrichtungen aus Wirtschaft und Gesellschaft, darunter auch die TK.

Dem Aufruf, ihre Projekte für eines von drei Themenfeldern einzureichen, kamen im Jahr 2022 rund 130 in Sachsen-Anhalt ansässige Einzelpersonen, Vereine, Netzwerke und Unternehmen nach. Die TK unterstützt das Projekt von Beginn an und vergab bereits zum siebten Mal den mit 1.500 Euro dotierten "Sonderpreis Gesundheit".

 

"Die Digitalisierung ist in der Gesundheitsversorgung angekommen."

 

Gastbeitrag von Dr. Claudia Buntrock, Juniorprofessorin für Public Health und Versorgungsforschung

 

Die Digitalisierung spielt auch für die Gesundheitsförderung und Prävention eine immer größere Rolle und ist in der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland angekommen. Diese Position vertritt Dr. Claudia Buntrock, Juniorprofessorin für Public Health und Versorgungsforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

In einem Gastbeitrag erläutert sie, welches Potenzial digitale Anwendungen haben, um das Gesundheitsverhalten positiv zu beeinflussen. Zudem gibt sie eine Einschätzung zu Chancen und Risiken von Präventions-Apps und legt dar, wie aus ihrer Sicht beispielsweise entsprechende Angebote zur Stressbewältigung oder zum Achtsamkeitstraining dabei unterstützen können, die psychische Gesundheit zu fördern und zu stärken.

Hier lesen Sie den kompletten Gastbeitrag.

Zur Person

Zur Person

Jun.-Prof. Claudia Buntrock ist neu berufene Juniorprofessorin für Public Health und Versorgungsforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sie hat Gesundheitswissenschaften in Maastricht studiert und in ihrer Promotion an der Universität Lüneburg und der Universität Amsterdam eine webbasierte Intervention zur Prävention von Depression untersucht. Ihre Schwerpunkte liegen in der Evaluation digitaler Präventionsangebote und der Frage, für wen welches Angebot den größten Nutzen verspricht.

 

 

Jahresausklang: Zeit zum Innehalten und Dankesagen.

 

Liebe Leserinnen und Leser,

ein spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu.
Anlass, kurz innezuhalten und Danke zu sagen.

Wir hoffen, dass wir mit unserem TK spezial immer am Puls der Zeit waren, und danken Ihnen für Ihr Feedback und den Austausch zu den verschiedenen Themen.

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir eine besinnliche Weihnachtszeit und freuen uns auf Sie im nächsten Jahr.

Ihr Team der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt